Donnerstag, 22. August 2013

Rezension// Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel von Alan Bradley

Titel: Flavia de Luve - Mord ist kein Kinderspiel
Reihe: Flavia de Luce (Band 2)
Autor: Alan Bradley
Seiten: 368
Verlag: Blanvalet
Preis: 8,99€ [D], 9,30€ [A] (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 17. Okt 2011
ISBN: 9783442378258





Englische Ausgabe

Titel: The Weed that Strings the Hangman's Bag
Reihe: Flavia de Luce (Band 2)
Autor: Alan Bradley
Seiten: 384
Verlag: Bantam
Preis: 6,00€ (amazon.de)
ISBN: 9780553840896






Inhalt

Die Geschichte ist in den 50er Jahren in einem englischen Dorf angesetzt. Eines Tages verschlägt es Rupert Porson, seines Zeichen berühmter Puppenspieler, in dieses Dörfchen und versetzt es damit in Aufruhr. Nicht nur, dass er zwei Auftritte gibt, nein, gekrönt wird das ganze durch eine waschechte Leiche. Und wer sonst hätte den Durchblick wenn nicht Flavia de Luce? Um ihre Neugier zu stillen schleicht die zehnjährige Adelstochter mal wieder im Dorf herum. 


Meine Meinung

Flavia ist eine der Romanfiguren, die ich für immer in mein Herz geschlossen habe! Trotz ihrer adeligen Herkunft pfeift sie auf Konventionen und ist ein richtiger kleiner Wildfang. Ihre große Leidenschaft ist die Chemie, durch die der Tod eine faszinierende Wirkung auf sie ausübt. Auch wenn sie gute Manieren pflegt, sind ihre Gedanken doch oft garstiger Natur. Mal wieder ist ihre unbändige Neugier geweckt. Ich hatte immer das Gefühl, ihr geht es in erster Linie gar nicht um Gerechtigkeit bei ihren Ermittlungen. Einzig ihr Drang alles wissen zu müssen leitet sie. 

"Du bist unzuverlässig, Flavia", sagte er. "Fürchterlich unzuverlässig." Recht hatte der Mann! Unzuverlässigkeit gehörte zu jenen Eigenschaften, die ich an mir am allermeisten mochte!

Nicht nur Flavia, das ganze Dorf besitzt einen skurillen Charakter! Angefangen bei ihren älteren Schwestern (eine Leseratte und eine auf ihr Aussehen achtende Pianistin, die ihr immer wieder vormachen sie sei adoptiert) und dem Hauspersonal (eine tratschende Köchin und ein traumatisierter Butler/Gärtner) bis hin zur Vikarsgattin und den Ladenbesitzern; nur wenige scheinen sie noch alle beisammen zu haben. Aber nicht so sehr, als das man den Eindruck bekäme man säße in einer Anstalt; oft ist es auch einfach der alltägliche Wahnsinn. 
Trotz ihres naturwissenschaftlichen Wissens und ihres jungen Alters darf man keinen Krimi à la TKKG oder die drei Fragezeichen erwarten. Zwar helfen ihr ihre Fähigkeiten oft, aber meistens greift sie auf einfache Manipulation zurück und auch wenn die Ermittlungen für sie eine Art Hobby sind, wirken sie manchmal als wären sie für sie etwas nebensächlich und die komplette Aufklärung wünschenswert, aber nicht notwendig. 
Die Geschichte mag nicht realistisch und ein wenig konstruiert wirken, aber bitte bei der Kulisse, den Charakteren darf es das auch durchaus! ;] An Originalität fehlt es meiner Meinung nach jedenfalls nicht!


Cover

Das deutsche Cover gefällt mir sehr viel besser als das englische. Ich denke es vermittelt einen guten Eindruck von dem Buch und seinem Charakter. 

Verfilmung

An mancher Stelle habe ich im Internet gelesen, Flavia solle als Serie verfilmt werden. In einem Interview aus dem Sommer 2011 sagte Alan Bradley noch dazu: "Ich habe energisch alle Angebote von Film und Fernsehen abgelehnt. Ich fühle mich einfach extrem unwohl dabei, die Kontrolle über die Serie abzugeben, während ich noch daran schreibe. Aber vielleicht eines Tages..." (lovelybooks.de) Im Mai diesen Jahres wurde auf Flavias deutschen Facebookseite, die der Verlag betreibt, verkündet: "Habt ihr schon mitbekommen, dass die Filmrechte für meine Bücher verkauft wurden? An den britischen Regisseur Sam Mendes. Er will eine Fernsehserie daraus machen. WOW! Wer mich wohl spielen wird?" Vielleicht ja doch schon bald ;D



Fazit

Ein charmantes Dorf mit außergewöhnlichen Einwohnern und eine zauberhafte Detektivin mit Eigensinn :D



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